Apo Safe BTM SchrankTresor und BtM-Schrank

Safe ist nicht gleich Safe und auch kein BtM-Schrank

Ein funktionierender Safe und ein safeähnlicher BtM-Schrank gehören zur Pflichtausstattung jeder Apotheke. Betäubungsmittel sind im BtM-Schrank zu lagern, Wertgegenstände in einem Safe. Viele Apotheker haben jedoch sowohl BtMs wie Geld und andere Wertgegenstände im Safe. Oft auch die für Apotheker bares Geld bedeutenden Rezepte. Daraus jedoch erwächst ein so hohes Verlustrisiko, dass wir von einem solchen Verfahren dringend abraten. Denn Einbrüche sind ein Hauptrisiko für Apotheker und Apothekerinnen und als Faustregel kann gelten: Einbrecher haben es vor allem auf Geld und Betäubungsmittel abgesehen, nie jedoch auf Rezepte.

Niemals alle Eier in ein Nest

apotheken btm schrank profi einbrecher DenPhaMedProfessionelle Einbrecher gehen gezielt vor: Sie nehmen das, was sie brauchen und lassen den Rest links liegen. Das Schadenbild ist immer ähnlich: Meist sind es aufgehebelte Automatiktüren oder eingeschlagene Fenster. Im Inneren der Apotheken gehören geplünderte Kassen, geknackte BtM-Schränke und herausgerissene Tresore zu den typischen „Hinterlassenschaften“ von Einbrechern.

Nehmen die Diebe den ganzen Tresor mit – was aus Einbrechersicht immer die schnellste und damit sicherste Variante ist –, ist der Schaden enorm: Es fehlen Geld, Betäubungsmittel und zu allem Überfluss auch noch Rezepte..

Um solche Großschäden zu verhindern, helfen unsere fünf apothekenerprobten Praxistipps. So können Sie die Sicherheit Ihrer Werte ohne viel Aufwand deutlich erhöhen:

  1. Konsequente räumliche Trennung von Geld, Betäubungsmitteln und Rezepten.
  2. Rezepte gehören in einen Schrank, eine Schublade, eine Kassette, aber niemals in einen Safe.
  3. Den Abstand zwischen Safe und BtM-Schrank in der Apotheke möglichst groß halten. Am besten befinden sich die Standorte auf zwei verschiedenen Etagen, sofern das möglich ist.
  4. Der Schlüssel für den Tresor sollte niemals an einem Ort aufbewahrt werden, wo ihn Einbrecher leicht finden können. Also nicht in der Schreibtischschublade oder im Schrank neben dem Safe. Das sicherste Versteck ist übrigens im Kommissionierer.
  5. Die Kassenladen immer auflassen (sie werden sonst aufgebrochen) und durchaus einen netten Betrag darin lagern. Viel Münzgeld – keine Scheine.

Apothekeneinbrüche sind schnelle Taten

apotheken safe btm schrank einbruchApothekeneinbrüche gehen meist irrsinnig schnell vonstatten. Wir haben Überwachungsaufnahmen gesehen, auf denen zusehen war, dass Diebe in sage und schreibe drei Minuten mit Geld aus den Kassenladen und Betäubungsmitteln die Apotheke verließen. Solche Experten stört auch keine Sirene und kein Blinklicht. Vielmehr wird seelenruhig weiter ausgeräumt, weil die Täter in der Regel minutengenau berechnen können, wie lange sie Zeit haben, bis die Polizei kommt.  In Großstädten sind es rund 20 Minuten, in ländlichen Gebieten auch gerne länger als eine Stunde. Und selbst das nur unter der Bedingung, dass den Alarm tatsächlich jemand ernst nimmt. Deshalb empfehlen wir Alarmanlagen mit Live-Intervention.
 

Sicherheitsdienste sind meist „zahnlose Tiger“

Handelt es sich um eine „klassische“ Alarmanlage, fahren nach einem Alarm zunächst Wachleute des Sicherheitsdienstes ohne Sonderrechte zur Apotheke und prüfen die Lage. Da Sicherheitsdienstmitarbeiter sich an die allgemein üblichen Straßenverkehrsregeln halten müssen, kommen sie oft erst am Tatort an, nachdem die Einbrecher diesen bereits wieder verlassen haben. Zudem haben Wachleute keine Befugnisse, wie sie etwa die Polizei hat. Wird also festgestellt, dass tatsächlich Einbrecher im Objekt sind, greifen Wachleute nicht ein, sondern alarmieren nun ihrerseits die Polizei. Und bis die Beamten dann am Ort des Geschehens sind, sind in nahezu allen Fällen die Einbrecher verschwunden.
In Apotheken sollte aus den oben beschriebenen Gründen nicht eine handelsübliche Alarmsicherung genutzt werden. Besser sind Anlagen , die Einbrechern für ihren Bruch nur sehr wenig Zeit einräumen. Sicherheitssysteme, bei denen der Zeitraum zwischen Alarmauslösung und dem Eintreffen der Polizei am Tatort auf ein Minimum reduziert wird, sind ideal. Mehr    
 

Manche Tresore bieten kaum Sicherheit

apotheken safe schrank DenPhaMedDas entscheidende Kriterium für oder gegen den Erwerb eines bestimmten Tresors ist sehr oft nicht die Einbruchssicherheit, sondern der Platz, der in der Apotheke zur Verfügung steht. Anders gesagt: Viele Apotheker und Apothekerinnen entscheiden sich für einen Safe, weil dieser gerade gut in eine Ecke passt. Ob er eine hohe Sicherheitsstufe hat, ist für die Kaufentscheidung nicht selten nebensächlich. Mitunter wird sich sogar bewusst für ein „schwächeres“ Modell entschieden, weil es keinen aufwendigen Einbau erfordert.

Das hat mitunter durchaus fragwürdige Auswirkungen: Manche Tresore stehen in Schränken, andere unter dem Labortisch, wiederum andere in einer Ecke des Büros. Ob und wie genau diese Geldschränke mit Wand und Boden verbunden sind, das weiß kaum ein Apotheker. Genauso unbekannt ist üblicherweise der Safe-Typ, der in der Apotheke steht. Zudem reduzieren oft auch Erwägungen der Praktikabilität das Sicherheitsniveau. Da meist mehrere Personen den Tresor öffnen müssen, werden Schränke mit Zahlenschloss eher selten genutzt. Vielfach erscheint der Schrank, der sich mit einem Schlüssel öffnen lässt, unproblematischer.

Kleiner Safe – wenig versichertes Geld

Aufgrund der oben genannten Erwägungen finden sich in Apotheken immer wieder leichte, schlecht befestigte und einfach zu transportierende Tresore. Das führt auch zu einem Versicherungsproblem: Denn solche Schränke werden meist von Versicherern aufgrund des niedrigen Sicherheitsniveaus gar nicht als Tresore anerkannt. Dazu muss man wissen, dass Versicherer zwischen den einzelnen Sicherheitsklassen ganz genau unterscheiden. Als echte Safes gelten nur die höchsten Sicherheitsstufen – und auch nur dann, wenn sie vorschriftsmäßig verbaut und an mindesten zwei – besser sogar drei Seiten – fest mit Boden und Wänden verbunden sind. Andere Behältnisse und Schränke von der Geldkassette über Kassenlade und verstärkte Schrankeinbauten bis hin zu Wertschränken sind aus Versicherersicht keine vollwertigen Tresore, auch wenn sie manchmal wie Geldschränke aussehen. Wie Versicherer die einzelnen Sicherheitsklassen bewerten und wie weit sie versichert sind, lässt sich in den Versicherungsbedingungen nachlesen. Selbstverständlich ist es so, dass mit der Sicherheitsklasse auch die Versicherungssumme steigt. Wir denken, das sollte jeder vor dem Kauf eines Geldschranks wissen.

Wenn Sie also ganz genau wissen wollen, welche Sicherheit Ihr Safe tatsächlich bietet und wie viel Ihre Versicherung Ihnen im Schadensfall erstatten muss, dann lassen Sie einen unserer Experten kommen, der sich Ihre Wertschränke vor Ort ansieht. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Lieferfristen passen nicht zur ApBetrO

Wurde bei einem Einbruch der Safe entwendet oder unbrauchbar gemacht, muss schnell Ersatz her. Denn länger als drei Tage darf eine Apotheke gemäß ApBetrO eigentlich nicht ohne Safe sein. Doch die Lieferfristen für „richtige“ Tresore sind oft ausgesprochen lang.

Für solche Situationen gibt es glücklicherweise einfache Lösungen. Die bieten meist Händler, die gebrauchte und kostengünstige Wertschränke aller Sicherheitsstufen auf Lager haben. Solche Händler können in aller Regel direkt liefern und Schränke auch sofort fachkundig verbauen. Sie können Sie einen vergleichsweise günstigen Wertschrank erhalten, der höchsten Sicherheitsstufen entsprechend verbaut ist, und damit auch professionellen Safeknackern längere Zeit standhält. Wir haben mit vielen dieser Firmen Lieferabsprachen. Nutzen Sie unsere Marktkenntnis. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!