Hausarzt-Zentren bilden – oder MVZarztpraxen 321 hausarztzentren mvz DenPhaMed

Sicherung der medizinischen Versorgung und Verbesserung von Abgabechancen

In strukturschwachen Regionen ist die Errichtung eines fachärztlichen Gesundheitszentrums oft nicht möglich. In solchen Fällen kann eine hausarztzentrierte Lösung eine sinnvolle Alternative darstellen, die zudem eine medizinische Grundversorgung in ländlichen Gebieten dauerhaft sichern kann.

Um ein zukunftsfähiges Facharztzentrum aufzubauen, müssen im Einzugsgebiet mindestens 50.000 Menschen leben. Dieser Wert wird aber in ländlichen Regionen nicht immer erreicht. Ein Hausarzt-Zentrum dagegen ist auch in kleinen Gemeinden wirtschaftlich gut tragbar. Zudem haben solche hausarztzentrierten Modelle den Vorteil, dass Generationswechsel bei Ärzten und Ärztinnen leichter zu bewältigen sind. Sie sichern damit die medizinische Versorgung in strukturschwachen Räumen.

Deutlich schwieriger als bei Hausarzt-Zentren sind Besitzerwechsel bei klassischen Hausarztpraxen mit einem Arzt, der seine Praxis womöglich noch im eigenen Haus unterhält. Ist die medizinische Versorgung einer Kommune von einer solchen Praxis abhängig, kann die Versorgung, wenn der betreffende Arzt in den Ruhestand wechselt, schnell zusammenbrechen. Auch bei zwei oder drei klassischen Hausarztpraxen ist die Gefahr des Versorgungsverlusts zumindest mittelfristig gegeben, da das Interesse an der Fortführung von Landarztpraxen sehr überschaubar ist.

Bestehende Praxen ausbauen und vergrößern

arztpraxen 321 hausarztzentren mvz praxen ausbauen DenPhaMedDoch Einzelpraxen können gerettet und sogar ausgebaut werden. Ausschlaggebend für eine gelingende Übergabe an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin sind allerdings Lage, räumliche Größe und die Flexibilität der Raumaufteilung. Die grundsätzliche Zielsetzung muss es sein, a) die bestehende Praxis als erstes zu sichern und b) danach auszubauen. Durch eine Vergrößerung der Versorgungseinheit kann mehr Interesse bei potenziellen Nachfolgern geweckt werden. Darüber hinaus können sich auch Kommunen als Akteure einbringen. Das kann vor allem in Form von Fördermaßnahmen geschehen. Wenn das nicht zum gewünschten Erfolg führt, können auch kommunale Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gegründet werden, in denen bei der Kommune angestellte Ärzte und Ärztinnen die Versorgung sicherstellen. Letzteres dürfte aber eher eine „Notlösung“ sein, wenn der Markt die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht sichern kann, denn ein kommunales MVZ greift immer als Wettbewerber in die Versorgung ein.

Von der Einzelpraxis zur größeren Versorgungseinheit

Doch wie kann eine Landarztpraxis zu einem Hausarzt-Zentrum konkret umgewandelt werden? Soll eine Praxis als Basis für eine größere Versorgungseinheit dienen, muss diese zuerst von einem Arzt oder einer Ärztin übernommen werden. Dabei wird der bisherige Praxisinhaber oder die Praxisinhaberin auf die Kassenzulassung des neuen Inhabers eingestellt. Damit wird die Praxis zu einer Filiale des Eigentümers der Hauptpraxis. Der vormalige Inhaber der kleinen Einzelpraxis, der nun als angestellter Arzt tätig ist, muss sich bereit erklären, die Filialpraxis noch mindestens drei Jahre zu betreiben. In dieser Zeit kann der Standort ausgebaut werden. Dazu sind folgende Schritte zu unternehmen:

  • Gespräche mit dem Vermieter über Aus- und Umbau der Praxis,
  • Planung eines Hausarzt-Zentrums,
  • Nachfolgeregelung für den alten Praxisinhaber, der nun angestellt ist, finden,
  • Einstellung eines oder mehrerer Ärzte und
  • Kooperationsmodelle entwickeln.

Auch Fachärzte sind willkommen

arztpraxen 321 hausarztzentren mvz fachaerzte DenPhaMedDie Form, in der die Praxis an der Versorgung teilnehmen soll, kann eine Gemeinschaftspraxis sein oder auch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Mögliche Rechtsform sind GbR, Partnergesellschaft oder auch eine GmbH (gilt nur für das MVZ). Solche Zentren-Modelle eignen sich für einzelne Immobilien, aber auch für Wohn- und Geschäftshäuser.

Bei der Entwicklung eines hausärztlich zentrierten Modells sollte der fachärztliche Bereich nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Ein MVZ kann beispielsweise eine Facharztpraxis kaufen und selbst betreiben, raumgleich mit dem Hausarzt-Zentrum.

Dazu wird selbstverständlich ein Facharzt oder eine Fachärztin mit dem betreffenden medizinischen Schwerpunkt benötigt. Hausärzte und Fachärzte können in fachübergreifenden Versorgungsmodellen zusammenarbeiten, dürfen sich allerdings nicht gegenseitig vertreten.

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Die Bildung von Ärztezentren hat eine Stabilisierung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum zur Folge. Aber auch Mediziner profitieren oft von solchen Lösungen. Denn Ärzte, die Teil einer solchen Struktur sind, haben sehr gute Chancen, ihren Praxisanteil später zu verkaufen. Bei klassischen Einzelpraxen sind die Aussichten für eine erfolgreiche Abgabe dagegen meist ungünstig. Zudem kann ein angestellter Arzt seine Anstellung bei Bedarf in eine Vollzulassung umwandeln.

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