apotheken innenausbau einbruchschutz videoueberwachung DenPhaMedVideoüberwachung in Apotheken

Vorteile und Probleme von Aufnahmegeräten

Eine Videoüberwachung der Apotheke kann zur Aufklärung von Diebstählen beitragen. Und sie ist unter bestimmten Voraussetzungen auch datenschutzrechtlich erlaubt, wie das Oberverwaltungsgericht Saarlouis im Dezember 2017 entschieden hat (AZ 2 A 662/17). Überwacht werden könne sowohl der Offizinbereich mit Frei- und Sichtwahl sowie die Kassenplätze am HV als auch sensible weiter hinten gelegene Räume – etwa die verschiedenen in der ApBetrO vorgeschriebenen Lagerräume, aber auch der BtM-Schrank oder die Schleuse. Wenn sachliche Gründe vorlägen, gelte die Erlaubnis der Videoüberwachung zudem auch für die Öffnungszeiten, so das OVG.

Wann kann eine Videoüberwachung helfen? Werden beispielsweise verdächtige Lücken im Sortiment entdeckt, können die Aufzeichnungen einer Videoüberwachung bei der Tätersuche und Aufklärung helfen. Darüber hinaus können eine gut sichtbare Kamera und entsprechende Aufkleber an der Eingangstür bereits eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter entfalten.

Jede zweite Apotheke war schon mal betroffen

Die Zahlen von Versicherern bieten ein erschreckendes Bild: Statistisch ist nämlich fast in jede Apotheke schon einmal eingebrochen worden. Das ist jedoch nur eine statistische Wahrheit. Denn faktisch gibt es Apotheken, die noch nie von einem Einbruch betroffen waren, während andere mehrfach Opfer von Einbrüchen wurden. Schaut man sich die einschlägigen Statistiken genauer an, dann erkennt man, dass bei deutlich über 50% aller Apotheken mehr als einmal Einbrecher eingestiegen sind. Über solche Häufungen von Einbrüchen bei bestimmten Objekten berichten auch immer wieder Medien wie beispielsweise Apotheke-Adhoc.

apotheken innenausbau videoueberwachung kamera DenPhaMedIn der Regel merken Apotheker erst durch einen erfolgreichen Einbruch in ihre Apotheke, wie leicht sie es den Dieben trotz aller vermeintlichen Vorsicht gemacht haben. Denn Einbruchschutz ist natürlich nur dann sein Geld wert, wenn er Verluste an Waren sowie Werten verhindert und zudem das mindestens genauso wichtige Sicherheitsempfinden der Mitarbeiter stärkt. Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass mechanische Sicherheitsvorkehrungen und Alarmanlagen Einbrüche nicht in jedem Fall verhindern können. Vor allem Gelegenheitsverbrecher mit wenig Erfahrung lassen sich mit gut gesicherten Türen und Fenstern oder Hinweisen auf Sicherheitstechnik abschrecken. Bei professionellen Verbrechern gelingt dies dagegen kaum. Bei dieser Tätergruppe ist es vielmehr entscheidend, dass der Einstieg so schwer wie möglich gemacht wird und im Innern nur wenig Zeit bleibt. Mehr

Die größte Wirkung erreichen nur solche Sicherungssysteme, die dem Einbrecher schon beim Einstieg die nötige Zeit nehmen, sein Werk fortzuführen. Deshalb ist eine Videoüberwachung der gesamten Apotheke sinnvoll. Allerdings muss diese dann auf ein Alarmsystem aufgeschaltet sein, das direkt mit einer Notrufleitstelle verbunden ist. Darüber hinaus sollten die Sicherheitskräfte per Fernüberwachung den Alarm prüfen und im Ernstfall umgehend die Polizei informieren können.

Live-Einbruchschutz, Echtzeitüberwachung, Fernüberwachung – haben einen zentralen Vorteil für Apotheken: Durch Videoüberwachung und Live-Täteransprache können sie größere Schäden durch Einbruch oder Diebstahl verhindern.

Neben den Persönlichkeitsrechten der Mitarbeiter und Kunden sowie der EU-Datenschutz-Grundverordnung gilt es beim Einsatz von Überwachungskameras einige weitere Gesichtspunkte zu beachten:

  • Gibt es ein Speichermedium, das die Bilder oder den Film der Kamera aufzeichnet? Bei einer Speicherung gelten strengere datenschutzrechtliche Bestimmungen.
  • Wie lange kann auf die gespeicherten Aufzeichnungen zugegriffen werden? Wann werden die Daten überschrieben?
  • Ist die Auflösung und die Kameraperspektive so gut, dass Personen zu identifizieren sind?
  • Inwieweit werden Mitarbeiter von der Kamera erfasst?
  • Nimmt die Kamera immer auf oder wird sie nur im Alarmfall aktiviert?
  • Muss auf eine Überwachung durch eine Kamera hingewiesen werden?
  • Wird ein privater Raum oder (auch) öffentlicher Raum aufgenommen?
  • Wurde die rechtliche Zulässigkeit der Überwachung geprüft?

Viele Fachbetriebe bieten individuell abgestimmte Videoüberwachungsanlagen an, die genau auf die Anforderungen der jeweiligen Apotheke zugeschnitten sind. Die Beauftragung eines zertifizierten Spezialisten garantiert dabei in jedem Fall die gesetzeskonforme Planung, Inbetriebnahme und Wartung der Anlage unter Einbezug aller relevanten Aspekte.

Sie wollen wissen, ob Ihre Apothekensicherung den heutigen Anforderungen des Datenschutzes entspricht? Dann sind unsere IT-Datenschützer für Sie da. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Unsere Empfehlung

Aus langjähriger Erfahrung empfehlen wir dringend mehr Effektivität bei der Videoüberwachung, denn die meisten in Apotheken benutzten Video-Systeme produzieren wegen ihrer geringen Auflösung kaum brauchbare Bilder, auf denen Täter für eine Identifizierung klar genug zu erkennen sind.
Deshalb: Nutzen Sie hochauflösende Kameras, um die Tätersuche zu erleichtern und der Polizei verwertbares Material zur Verfügung stellen zu können. Übrigens: Die Kombination aus Videoüberwachung und Live-Einbruchschutz ermöglicht ein gezieltes Eingreifen und eine rasche Reaktion im Einbruchsfall.

Überfall-Notruf – Stiller Alarm, wenn es drauf ankommt

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Neben der Gefahr eines nächtlichen Einbruchs werden Apotheken leider auch immer häufiger Opfer bewaffneter Raubüberfälle. Oft handelt es sich bei solchen Vorfällen um brutale Beschaffungskriminalität, zum Teil sind es auch organisierte Banden, die für eine gute Beute auf dieses brachiale Vorgehen zurückgreifen. Ein Überfall kann neben den materiellen Schäden auch traumatisierende Folgen für die betroffenen Mitarbeiter haben. Umso wichtiger ist die Möglichkeit, einen stillen Alarm auslösen zu können. Das ermöglicht einen Notruf ohne Alarmsignal vor Ort beispielsweise in Form eines mobilen Senders, der am Körper getragen oder an einer zentralen Stelle in der Apotheke platziert werden kann. Auf ein lautes Alarmsignal in der Apotheke wird dabei bewusst verzichtet, damit die Situation vor Ort nicht zusätzlich eskaliert. Die Sicherheit der Mitarbeiter hat bei dieser Lösung oberste Priorität. Darüber hinaus wird aber auch eine möglichst schnelle Reaktion von Sicherheitskräften ermöglicht.

Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis: Da Raubüberfälle für Opfer traumatische Erlebnisse sind, ist eine  psychologische Behandlung in vielen Fällen sinnvoll oder sogar notwendig. Das haben auch einige Versicherer erkannt, die die Kosten für eine solche Therapie übernehmen. Auch hier lohnt es sich den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen und bei Bedarf nachzubessern.

Sie haben schon Raubüberfälle erlebt und möchten sich besser schützen? Oder Sie möchten verhindern, dass es soweit kommt? Dann lassen Sie sich von unseren Experten beraten. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!