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Dienstreiseschäden: Ein vielfach unterschätztes Risiko

Laut einschlägiger Statistiken kommt es im ortsnahen Verkehr besonders häufig zu Verkehrsunfällen. Die gehen zwar oft glimpflich aus, Personenschäden sind vergleichsweise selten. Doch haben Fahrzeughalter immer wieder ärgerliche Kratzer am Lack oder kleinere Karosseriebeschädigungen zu beklagen. Da solche kleinen Schäden durchaus teuer werden können, sollten sie nicht unterschätzt werden. Das gilt nicht zuletzt für Gesundheitsdienstleister, die oft oder gar regelmäßig Kunden beliefern.

Dem Statistischem Bundesamt zufolge gab es im Jahr 2017 mehr als 2,6 Millionen von der Polizei erfasste Verkehrsunfälle. Bei 2,3 Millionen Vorfällen kam es lediglich zu Sachschäden. Doch in immerhin 302.656 Fällen wurden Menschen verletzt. Insgesamt zählt die Statistik 323.799 Leichtverletzte und 66.513 Schwerverletzte. Dazu kommen noch 3.180 Verkehrstote. Pro Tag sind das 7.200 Verkehrsunfälle mit knapp 1.100 Verletzten und fast 9 Todesopfern im Straßenverkehr.

Wie solche Unfälle, wenn sie in irgendeinem dienstlichen Zusammenhang stehen, rechtlich zu würdigen sind, haben wir an anderer Stelle zusammengefasst. Tipps für die richtige Absicherung von Fahrzeugen, die Ihnen als Apotheken- und Praxisinhaber zur Verfügung steht, finden Sie ebenfalls auf unserer Website. Mehr

Viele Unfälle mit Personenschäden im innerörtlichen Bereich

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Gerade der innerörtliche Verkehr erweist sich als unfallträchtig: Von den bereits erwähnten 302.656 Unfällen mit Personenschäden geschahen 2017 genau 207.562 in innerörtlichen Bereichen. Zum Vergleich: Auf Autobahnen kam es im selben Jahr zu 20.928 Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden, außerhalb von Siedlungen (ohne Autobahnen) wurden 74.166 erfasst.

Doch selbst, wenn es nur zu einem Blechschaden kommt, kann jeder Unfall den Betriebsfrieden nachhaltig stören. Nämlich immer dann, wenn ein Mitarbeiter, der bei einer Dienstfahrt mit seinem Privatfahrzeug einen Unfall erlitten hat und dadurch einen finanziellen Nachteil erfährt. Ein solches Negativerlebnis macht im Kollegenkreis praktisch automatisch die Runde und führt zu Verunsicherungen.

Die Dienstreise-Kasko: Für viele eigentlich ein Muss

Dagegen würde eine Dienstreise-Kasko helfen, doch diese Kfz-Versicherung ist ein fast immer fehlender Baustein im Versicherungsschutz von Praxis- und Apothekeninhabern. Dabei wäre eine Dienstreise-Kasko besonders wichtig, weil im Alltag vieler Heilberufler selbst dann, wenn dienstliche Fahrzeuge vorhanden sind, Fahrten mit privaten Pkw von Mitarbeitern durchaus häufiger vorkommen. 

Der Versicherungsschutz einer Dienstreise-Kasko umfasst die Privatfahrzeuge von Arbeitnehmern, genauer gesagt Pkw, nicht aber Lkw, Busse und Kleinaster. Abgesichert sind dienstlich begründete Fahrten, die Beschäftigte mit dem Einverständnis oder der generellen Kenntnis des Inhabers unternehmen. Der Schutz gilt auch bei Fahrten, die nur teilweise einen dienstlichen Zweck haben – wie beispielsweise die Auslieferung eines Medikaments nach Feierabend auf dem Nachhauseweg. Selbstverständlich sind auch Fahrten zu Weiterbildungen oder anderen dienstlichen Veranstaltungen abgesichert.

Dringende Fahren kommen meist plötzlich und unerwartet

Der häufige Einsatz von privaten Fahrzeugen für dienstliche Zwecke liegt einmal darin begründet, dass es oft zu ungeplanten Fahrten kommt, weil beispielsweise eine kurzfristige Lieferung oder die Abklärung mit einem Arzt oder Apotheker keinen Aufschub duldet. Ist dann gerade kein Lieferfahrzeug verfügbar, nimmt ein Mitarbeiter den eigenen Wagen.

service dienstreisekasko land DenPhaMedDarüber hinaus ist es in den allermeisten Apotheken zumindest nicht ausgeschlossen, dass Mitarbeiter auf dem Nachhauseweg kleinere Lieferungen mitnehmen, weil die Empfänger auf dem Heimweg liegen. In diesen Fällen ist eine Dienstreisekasko-Versicherung sogar dringend angeraten. 

In ländlichen Gebieten kommt hinzu, dass Ärzte und Apotheken deutlich größere Einzugsgebiete haben. Damit spielen Fahrzeuge – auch die der Mitarbeiter –eine größere Rolle. Oft ist es sogar die Regel, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleine Wege mit ihrem eigenen Auto erledigen. Ein weiterer beliebter Dienstreisegrund mit dem privaten Pkw sind schließlich externe Weiterbildungstermine. Hier erscheint es Mitarbeitern oft einfacher, direkt von Zuhause anzureisen, als einen Umweg über Praxis oder Apotheke zu machen.

Aus solchen nach und nach üblich gewordenen oder immer schon gemachten kurzen Wegen erwachsen jedoch gerade den Inhabern und Inhaberinnern von Apotheken und Praxen besondere Risiken, die es in vielen anderen Unternehmen so nicht gibt. Ob diese Risiken auch für Ihre Apotheke bestehen und wie Sie sie entschärfen können, lässt sich vergleichsweise einfach feststellen. Mehr

Jeder Unfall kann den Betriebsfrieden gefährden

Solange es noch nicht zu einem solchen Unfallereignis gekommen ist, verkennen viele Praxisbesitzer und Apothekeninhaber üblicherweise auch einen weiteren guten Grund für Dienstreisekasko-Policen: den bereits erwähnten Schutz des Betriebsfriedens. Denn schon ein einziger Unfall kann dazu führen, dass der betreffende Mitarbeiter – tatsächlich berechtigte – Ansprüche an den Arbeitgeber stellt und dies zu unerfreulichen Diskussionen in der Praxis oder Apotheke führt.

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