Zukunftstrend: Ärztliche Kooperationenarztpraxen 312 aerztliche kooperationsformen DenPhaMed

Auf leisen Sohlen: Wie Gemeinden ihre Region attraktiver machen können

Zunehmende Spezialisierung – immer teurer werdenden Medizintechnik – Generationenwechsel samt neuer Lebensentwürfe junger Menschen – Dominanz weiblicher Erwerbsbiographien: Es gibt viele Gründe, warum kooperativen Modellen medizinischer Versorgung die Zukunft gehören wird. Und gerade in Regionen, die sich um die flächendeckende Versorgung ernsthafte Gedanken machen – und das ist aktuell außerhalb der größeren und mittleren Städte sowie Metropolregionen und einzelner bevorzugter Lagen oder an touristisch attraktiven Orten – fast überall der Fall, können sie eine deutliche Verbesserung der Bevölkerungsversorgung darstellen.

arztpraxen 312 aerztliche kooperationen einzelpraxis DenPhaMedEinzelpraxis – Nein Danke!

Praxensterben allerorten? Mitnichten!

Einzelpraxen - also eigenverantwortlich arbeitende Mediziner – bilden immer noch das Rückgrat der Gesundheitsversorgung in der Fläche.

Aber der Schwund an Einzelpraxen ist dennoch zu vermerken, und das nicht nur wegen der besonderen medialen Bedeutung, nicht mehr nachbesetzbare Einzelpraxen vor allem auch in den regionalen Medien völlig zu Recht genießen. Mehr

Alles selbst – und das ständig

Doch das dort geforderte Maß an Eigenständigkeit und Leistungsbereitschaft, das heimatfilmverbrämte „immer da sein“ des Landarztes – kurzum das Selbständige in Verbindung mit der finanziellen Verantwortung einer Praxisgründung unter heutigen Medizintechnik-Kosten und unter den geltenden Vorschriftenbedingungen von DSGVO bis TSVG kommt bei den heutigen Medizinstudent/inn/en und jungen Klinikärzt/inn/en nicht mehr durchgängig gut an.

arztpraxen 312 aerztliche kooperationen selbst staendig DenPhaMedDie meisten Mediziner/innen der Generation Y und erst recht die dieser „Millenials-Generation“ folgenden angehenden Ärztinnen und Ärzte der Generation Z schauen sich jedenfalls zumindest nach alternativen Kooperationsmodellen um. Denn der Begriff „Einzelpraxis“ geht meist einher mit dem Bild eines nimmermüden Einzelkämpfers mit Menschenführungsfunktion an der Gesundheitsfront verbunden. Das jedoch ist ein Trugschluss, denn längst schon sind ärztliche Kooperationen auch in Einzelpraxen Gang und Gäbe. Sei es durch die Anstellung weiterer Ärzte (natürlich nur, wenn es Raum, Patientenentwicklung, Budget und Lage hergeben – was diesem Modell in vielen ländlichen Regionen engste Grenzen setzt – oder als Praxisgemeinschaft, Praxisnetz oder Jobsharing BAG.

Dem gilt es also als Arzt oder Zahnarzt Rechnung zu tragen, wenn eine Praxis auf Nachfolgersuche geht.

arztpraxen 312 aerztliche kooperationen jobsharing DenPhaMedBeim Jobsharing beginnen junge Mediziner ihre Niederlassungs-Karriere zeitbefristet zunächst als Angestellte oder in einer BAG mit einer an die Zulassung eines fachgleichen Vertragsarztes gebunden eingeschränkten Zulassung ohne Angestelltensitz. Das ermöglicht die Ausweitung einer schon grundsätzlich gut gehenden Arztpraxis oder aber das Auffangen von Patienten, die es durch Zuzug oder durch Schließung einer anderen Praxis zu versorgen gilt.

Funktioniert das Model, genießen beide Partner mehr Flexibilität und können die immer häufiger gewünschte Work-Life-Balance realisieren. Das ist gerade jetzt ein wichtiges Argument für junge Mediziner. Mittelfristig kann durch eine vorgeschaltete vinkulierte Zulassung nach zehn Jahren Kooperation oder bei zwischenzeitlicher Entsperrung des Planungsbereichs eine unbeschränkte Zulassung erreicht werden. Eine elegante Möglichkeit also, den Generationenwechsel elegant hin zu bekommen und dadurch potentiell erfolgreiche Arztsitze dauerhaft zu erhalten. Anfrage Stichwort Jobsharing-Projekt (Mail an Zentralbüro)

Ärzte-Kooperationen – Vernetzt besser versorgen und Arbeit sinnvoll teilen

Praxisnetze als regionale Zusammenschlüsse unterschiedlicher Fachrichtungen erfüllen viele Wünsche der nachwachsenden Mediziner-Generationen. Sie erlauben Spezialisierung bei gleichzeitiger ganzheitlicher Betreuung im Verbund, bieten kollegialen Austausch, gegenseitige Unterstützung und Vertretung, flexible Zeitgestaltung und bieten optimale Möglichkeiten der Vereinbarung von Familie und Beruf – und das alles bei Beibehaltung der WAS?

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Aus kommunaler und Patientensicht stellen Praxisnetzwerke die wohnortnah dislozierte ambulante Versorgung sicher und generieren durch den interdisziplinären Ansatz ein qualitativ hochwertiges, effizientes und dauerhaft verfügbares medizinisches Angebot. Hat eine Gemeinde einmal einen funktionierenden Nukleus eines solchen Netzwerkes angeregt oder initiiert, sind die bestehenden Arztsitze gesichert und zieht dieses seinerseits leichter weitere potentielle Partner an.

Es könnte auch eine BAG sein…

Berufsausübungsgemeinschaften, das Folgemodell der ehemaligen Gemeinschaftspraxen, funktionieren ähnlich, dabei gründen die beteiligten Ärzte jedoch eine gemeinsame Unternehmung, in der die Patienten, die Abrechnung und das Honorar sowie die Haftung gebündelt sind. Allein der Arztsitz verbleibt bei den einzelnen die BAG bildenden Vertragsärzten. Es gibt ein Reiche von Spielarten der Berufsausübungsgemeinschaften, was sie attraktiv für sehr viele lokale Situationen macht: richtig gestaltet bieten sie als örtliche, überörtliche, fachübergreifende, als Teil- oder auch als Jobsharing-BAG sowohl in Regionen mit hoher Arztdichte Möglichkeiten wie auch in bevölkerungsarmen Landkreisen.

Zur Gründung eines solchen Partnernetzes oder einer BAG ist es sicher hilfreich, zu Beginn oder begleitend den Dialog mit entsprechend erfahrenen Gründungsberatern zu suchen. Anfrage Stichwort Partnernetzwerk (Mail an Zentralbüro)

In eigener Sache: Der Bedarf an solchen Beratungen ist steigend und die Projekte sollten möglichst auch regional begleitet werden. Deshalb: Sollten Sie ein solcher erfahrener Gründungsberater sein und sollten Sie sich für eine Kooperation mit uns interessieren, dann klicken Sie bitte hier

Praxisgemeinschaft oder Ärztehaus – beides hilft der Region

Eine ebenso einfache wie effektive ärztliche Kooperation bilden sogenannte Organisationsgemeinschaften, in denen sich rechtlich selbständige Ärzte zusammenfinden, um Synergien zu erzielen. Das können monetäre Apparategemeinschaften sein, um sich teure Medizintechnik zu teilen. Aber auch Praxisgemeinschaften, die vorhandene Räume sinnvoll auslasten wollen. Oder aber der Zusammenschluss in einem Ärztehaus, der vor allem Attraktivitäts- und Organisationsvorteile bietet.

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Während ersteres meist im urbanen Raum stattfindet, sind die beiden weiteren Spielarten ärztlicher Kooperation prädestiniert für recht schnell wirkende kommunale Maßnahmen zum Erhalt der Versorgungslandschaft. Alle drei jedoch sind grundsätzlich interessant für Ärztenachwuchs, da sie die kommunikativen und fachlichen Vorteile bieten ebenso wie die persönliche Freiheit in der Lebensgestaltung. Mehr

Hat man also Arztsitze, sollten die kommunal Verantwortlichen alles daransetzen, diese so attraktiv wie möglich zu gestalten. Und hat man Platz, dann am besten gleich in zentralster Lage unter einem Dach. So wird auch die Praxis auf dem Lande wieder deutlich attraktiver. Anfrage Stichwort Organisationsgemeinschaft (Mail an Zentralbüro)

MVZ

Medizinische Versorgungszentren sind bei der KV eingetragene eigenständige Organisationen unter ärztlicher Leitung. Unter kommunaler Trägerschaft können sie in diversen Gesellschaftsmänteln agieren: als Anstalt des öffentlichen Rechts, Genossenschaft, GmbH und sogar als Stiftung. In ihr sollten mehrere Fachrichtungen oder auch ein fachrichtungsgleiches MVZ im Verbund mit einer Apotheke die örtlicher Versorgung schwerpunktmäßig sicher stellen.

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Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz hat kommunale MVZ-Initiativen noch attraktiver gemacht. Die Vorteile im Überblick:

  • Attraktivität durch umfassendes medizinisches Angebot
  • Vereinfachtes Anstellungsverhältnis für Ärzte
  • Planbare Grundlagen für übernehmende Ärzte
  • Hohe persönliche Flexibilität durch optimale Vertretungs-Situation
  • Einfache und sicheren Übertragung von Arztsitzen
  • Hohe Wahrscheinlichkeit von Übernahmen vorhandener und Zuzug weiterer Arztsitze

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Einen Stolperstein gibt es dennoch: MVZ brauchen einen langen Vorlauf, um ihre Vorteile ausspielen zu können. Von daher ist eine rechtzeitige erste Kontaktaufnahme mit MVZ-erfahrenen Beratern dringend anzuraten. Am besten dann, wenn es noch keine Entscheidungen und erst recht kein Planungsverfahren gibt. Anfrage Stichwort MVZ (Mail an Zentralbüro)

Gesundheitszentren

Gesundheitszentren gehen noch einen Schritt weiter. Sie beziehen viele Aspekte der generellen- und der Heilversorgung mit ein, indem sie neben Allgemein- und Facharztpraxen, Zahnärzte sowie Apotheken auch Sanitätsfachhäuser, Physiotherapeuten, Logopäden etc., und nicht selten auch Nahversorgungs-Angebote und Örtlichkeiten der sportlichen oder kulturellen Betätigung umfassen. Hier ist dann Stadtentwicklung gefragt: ÖPNV, Parkpläzte und vieles Mehr…